Bauformen – Westerngitarren

Es gibt mehrere Bauformen von Westerngitarren. Diese unterscheiden sich hinsichtlich der Größe, des Cutaway (Korpusausnehmung im unteren Bereich) und der allgemeinen Form. Die einzelnen Bauformen nennen sich Dreadnought, Jumbo, Convert, Auditorium, Grand Auditorium und Roundback, wobei viele Hersteller auch eigene Formen produzieren oder die genannten Bauarten untereinander kombinieren.

Bauformen von Westerngitarren: die Dreadnought

Als „Dreadnought“ bezeichnet man die häufigste Form einer Westerngitarre. Der Korpus ist stets größer als bei Konzert- oder E-Gitarren, ist jedoch kleiner, als bei Jumbo-Modellen. Hauptmerkmal ist, dass die untere Seite des Korpus in jedem Fall breiter ist als die obere Seite. Das Schallloch ist bei etwa 20% der Korpuslänge positioniert, gemessen von der obersten Stelle. Erhältlich sind Dreadnought-Gitarren wahlweise mit oder ohne Cutaway, wobei die Non-Cutaway-Bauweise häufiger anzutreffen ist.

Die Jumbo Bauform

Bei Jumbo-Modellen handelt es sich um Westerngitarren mit einem besonders großen Korpus. Diese Bauform bietet daher einen besonders vollen Klang und wird dementsprechend häufig für 12-saitige Modelle verwendet. Merkmal einer Jumbo-Gitarre ist zudem, dass die schmalste Stelle des Korpus recht weit oben liegt, etwa auf Höhe des Schalllochs. Die daraufhin nach unten folgende Verbreiterung ist zudem deutlich rundlicher gestaltet als bei anderen Modellen. Jumbo-Gitarren werden meist ohne Cutaway angeboten, wobei es auch Modelle mit einfachem venezianischen Cutaway gibt.

Bauformen von Westerngitarren: die Concert

Die Concert Bauform zeichnet sich durch den recht schmalen oberen Bereich des Korpus aus, der zudem nur leicht gerundet ist. Der untere Bereich hingegen ist umso weitläufiger und breiter. Auch ist zu erwähnen, dass das Schallloch einer Concert-Westerngitarre besonders groß ist, wodurch jene Modelle einen sehr offenen Klang bieten. Aus diesem Grund werden Concert-Modelle sehr gerne bei Unplugged-Konzerten verwendet.

Die Auditorium Bauform

Bei Westernmodellen der Auditorium-Bauform handelt es sich um besonders schmale und kleine Gitarren, die daher gerne als Reisebegleiter verwendet werden. Zu erkennen ist eine Auditorium-Gitarre zudem an daran, dass die obere und die untere Seite des Korpus nahezu komplett waagerecht verlaufen und nur an den äußeren Ecken eine Rundung aufweisen. Das Schallloch ist größentechnisch den Maßen der eher kleineren Auditorium-Gitarre angepasst.

Bauformen von Westerngitarren: die Grand Auditorium

Grand Auditorium Gitarren weisen hinsichtlich der Form einige Ähnlichkeiten mit Auditorium-Modellen auf, sind jedoch nicht komplett identisch. So sind Grand Auditorium Gitarren in der Regel etwas größer. Die Rundungen der Korpus-Seiten verlaufen zudem weitläufiger und bieten dadurch einen höheren Klangumfang. Außerdem sei erwähnt, dass die obere und die untere Seite des Korpus nahezu exakt gleich breit sind.

Die Roundback Bauform

Bei Roundback-Modellen handelt es sich um Westerngitarren, welche eine abgerundete Rückseite aus Kunststoff aufweisen und zudem deutlich schmaler und leichter sind. Diese Modelle sind aufgrund ihrer Größe sehr beliebt für Lagerfeuer- und Reise-Gitarristen, sind dafür jedoch auch entsprechend leise, sofern sie ohne Verstärker gespielt werden. Einige Roundback-Gitarren weisen zudem nicht ein einziges zentrales Schallloch auf, sondern eine Vielzahl kleinerer Löcher. Von diesen sind meist drei Stück an der oberen Seite und ein oder zwei Stück an der unteren Seite platziert. Roundback-Modelle weisen zudem stets einen Cutaway auf